Vergütungsfragen im Projektmanagement – Festangestellter oder Freiberufler?

www.intelliExperts.de – Die großen Fragen zur Vergütung: Sind Sie festangestellt oder freiberuflich beschäftigt? Wir berichten über die wichtigsten Fragen zur Vergütung im Bewerbungsprozess rund um das Projektmanagement.

Jeder Bewerber kennt das: Die Frage nach der Vergütung.

Das Bewerbungsgespräch verlief zur vollen Zufriedenheit und nun geht es um die Gehaltsfrage. Arbeitet man als Angestellter oder als Freiberufler, sieht man sich mit Fragen und Begrifflichkeiten konfrontiert, die keineswegs einheitlich definiert sind.

intelliExperts hat durch jahrelange Erfahrung im Bereich der Personalvermittlung von Projektexperten für Sie die häufigsten Fragen und Antworten zusammengestellt. Begrifflichkeiten sind im Projektmanagement nämlich nicht geschützt und werden mit den unterschiedlichsten Bedeutungen gebraucht.

Wir bitten unsere Leser, die hier verwendeten Begrifflichkeiten mit Ihren Definitionen zu erweitern. Schreiben Sie uns dazu Ihr Verständnis, Ihre Definitionen oder Ihre Anwendungsgebiete in die Kommentarfelder auf unserem Blog, per Twitter @intelliExperts oder via LinkedIn. Wir stehen für Ihre Anmerkungen, Fragen und Erfahrungen gerne zur Verfügung.

Verhandlungen über Gehälter oder Tagessätze im Projektmanagement hängen von mehreren Faktoren ab. Zu diesen zählen der Studienabschluss, die Branche in der man tätig ist, sowie die Unternehmensgröße und der Standort des Unternehmens. Der wichtigste Faktor jedoch sind die Erfahrungen des jeweiligen Kandidaten, die man aus unserer Sicht nicht hoch genug bewerten kann. Was nützen Studienabschlüsse, Zertifikate und Zeugnisse, wenn die theoretischen Kenntnisse nicht durch einschlägige und intensive Erfahrungen angereichert wurden? Arbeitgeber und Entscheider werden ihre Auswahl für den richtigen Kandidaten von den Antworten auf bestimmte Fragen abhängig machen. Bereiten Sie sich entsprechend auf folgende Fragen vor.

Checkliste: Die häufigsten Fragen

• Erfülle ich die fachlichen Anforderungen?                         
• Erfülle ich die persönlichen Anforderungen?                                 
• Entspricht meine Berufserfahrung der Stelle?                     
• Habe ich Branchenerfahrung?                                  
• Habe ich notwendige Zertifikate / Spezialkenntnisse?
• Habe ich anderweitige besonderer Kenntnisse / Fähigkeiten / Erfahrungen?        
• Bin ich zeitlich verfügbar?                           
• Bin ich regional, vor Ort verfügbar?                        
• Will ich Vollzeit / Teilzeit arbeiten?            
• Will ich, kann ich im Home-Office arbeiten?

intelliExperts hat in den Auswahlgesprächen von Bewerbern immer wieder aufs Neue die oben aufgeführten Fragen zu klären. Dabei hat sich bei der einen oder anderen Frage herausgestellt, dass der Kandidat sich entweder selbst noch keine Gedanken hierüber gemacht hat oder die Stellenanzeige nicht genau genug durchgelesen hat. Gleichzeitig sind die Antworten der Kandidaten auf diese Fragen für intelliExperts auch eine Qualitätseinstufung sowohl des Bewerbers als auch der Klarheit der in den Ausschreibungen vermittelten Informationen.

Eine Frage, die immer wieder vorab gestellt wird, ist:

„Was zahlt der Kunde?“

Unser Tipp: Schätzen Sie Ihren Marktwert auf Basis Ihrer Ausbildung, Erfahrung, und Fähigkeiten realistisch ein. Fordern Sie selbstbewusst den Preis und zeigen sie sich gesprächsbereit.

Fragen zur realistischen Entlohnung

Der Angestellte

Als Angestellter verhandeln Sie zumeist über das Bruttojahresgehalt. Dabei trifft der Angestellte auf Faktoren, die er in einem Gespräch kaum beeinflussen kann:

Nicht bis kaum beeinflussbare Faktoren

• Löhne innerhalb einer Branche
• Unternehmensgröße (und damit das für Personalkosten zur Verfügung stehende Kapital)
• Standort
• Bundesland

Beeinflussbare Faktoren

• Studienabschluss
• Praktische Erfahrung
• Weiterbildung
• Variable Gehaltsoptionen zum Grundgehalt (Prämie, Bonus, Geldwerte Vorteile)

Einen ersten Eindruck über branchenübliche Gehälter bekommen Sie über die nachfolgende Tabelle der Website alphajump:

Der Freiberufler

Grundsätzlich ist es so, dass der Freiberufler die Wahl hat, ob er einen Stundensatz oder einen Tagessatz für seine Tätigkeit veranschlagt. Beides hat seine Vor- und Nachteile.

Merke: Üblicherweise werden Tages- oder Stundensätze netto angegeben. Das heißt, die Mehrwertsteuer kommt bei der Rechnungsstellung noch hinzu.

Der Stundensatz lässt sich genau abrechnen. Ein Auftrag nimmt 12 Stunden Zeit in Anspruch, also werden 12 Stunden abgerechnet. Für die Berechnung des Stunden- und Tagessatzes müssen zuallererst die effektiven Tage, an denen gearbeitet wird, ermittelt werden. Wir haben dafür ein Rechenbeispiel erstellt:

Mit dieser Arbeitszeit müssen folgende Positionen abgedeckt sein:

• Monatliche Fixkosten
• Sozialversicherungsbeiträge
• Private Altersvorsorge und Zusatzversicherungen
• Reise- und Hotelkosten
• Die Zeit, in der kein Erwerb stattfindet (Kundenakquise, Buchhaltung, Organisation)
  

Was bedeuten All-out und All-in?

Stundensatz All-out

Hierbei zählt der reine Stundensatz exklusive Spesen, Reise- und sonstige Nebenkosten. Er spiegelt den Preis für die reine Dienstleistung des Freiberuflers wider.

Stundensatz All-in

Der genannte Preis des Kandidaten enthält alle Nebenkosten außer der Mehrwertsteuer. Dafür rechnet er die zu erwartenden Spesen, Reise- und sonstigen Nebenkosten eines Projektes mit ein.

Die Schwierigkeiten beim All-in

„Der Sündenfall fing damit an, dass der Kunde einen Tagessatz inklusive der Reisekosten haben wollte. Dies ist noch nachvollziehbar, weil sich ja bei fleißigem Hin- und Her-Jetten eine Menge Belege ansammeln, die ja nur durchgereicht und doppelt verwaltet werden. Dann wurde All-In verfeinert. All-In bedeutete irgendwann auch eine Deckelung der gezahlten Stunden auf eine maximale Arbeitszeit von 8 Stunden.“

https://www.computerwoche.de/a/engagierte-it-freiberufler-gibt-es-nicht-zum-schnaeppchenpreis,3064888

Mit diesem Zitat zeigt sich erneut, wie wichtig eine klare Kommunikation der Vergütungsvorstellung ist.

Finden Sie daher die für Sie zutreffende Definition und teilen Sie ihr Verständnis deutlich mit.

Unklarheiten in der Gehaltsfrage

Damit auch Sie im Projektmanagement Vergleichszahlen zu Gehältern in ihrer Branche haben, empfehlt intelliExperts Ihnen die Gehaltsstudien der Gesellschaft für Projektmanagement. Die fehlende Kommunikation über Gehälter macht es immer wieder schwierig, in Deutschland Vergleichswerte zu bekommen, um das eigene Gehalt richtig auf dem Markt einordnen zu können und eine solide Verhandlungsbasis zu haben.

Wir empfehlen Ihnen daher, an der gerade durchgeführten Studie für 2019 teilzunehmen. Sie bekommen dann ganz aktuelle Werte und Informationen zu diesem Thema.

Hier geht es zur Gehaltsstudie der Gesellschaft für Projektmanagement für 2019

intelliExperts ist gespannt auf die Ergebnisse der GPM-Studie 2019 zu „Gehalt und Karriere im Projektmanagement“.

Bildquellen:

Gehalt (ID 77511017 © Andrey Popov | Dreamstime.com)

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